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Die erste urkundliche Erwähnung Hüffenhardts datiert aus einer Schenkung von Gütern, die Erchenbert von Röttingen im Jahr 1083 dem Kloster Hirsau vermacht hat. Um das Jahr 1150, so lässt sich einer Eintragung im Schenkungsbuch des Klosters Reichenbach im Schwarzwald entnehmen, geht der Ort (Hufelinhart) in den Besitz der Reichenbacher Mönche über. Die Ortschaft, die zu dieser Zeit der Lehnsherrschaft des Bistums Worms untersteht, entstand vermutlich im 10. Jahrhundert. Funde auf Hüffenhardter Gemarkung deuten gleichwohl auf eine frühere Besiedelung hin. So lassen die 1844 im Gewann "Langherd" entdeckten Grabhügel auf eine prähistorische Besiedelung in der jüngeren Steinzeit (3000 - 1800 v. Chr.) schließen. Mauerreste und Tonscherben, die 1909 nördlich des Dorfes entdeckt wurden, deuten auf die Anwesenheit römischer Siedler (um 50 v. Chr. Bis 260 n. Chr.) hin. 

Die Größe des vormals Hirsauer, dann Klosterreichenbacher Besitzes in Hüffenhardt wird um die Mitte des 12. Jahrhunderts mit zwei Hufen angegeben. Wenngleich über seine weiteren Schicksale nichts bekannt ist, so wird man doch annehmen dürfen, dass er später im Besitz der Ortsherrschaft oder des Stifts zu Wimpfen aufgegangen ist. Die herrschaftlichen Erbbestandsgüter, der Kaiser- und der Leiserhof, umfassten am Ende des 16. Jh. rund 85 M Äcker, Wiesen und Gartenland; hinzu kam eine Vielzahl von Gütern und Zinsen. Der Grundbesitz der gleichfalls herrschaftlichen Hüttigsmühle bestand 1736 aus 44 M Äckern sowie 9 M Wiesen und Gärten. Dem Ritterstift Wimpfen gehörte neben einzelnen Grundstücken vor allem das in Erbbestand verliehene Pfarrwittumgut mit 25 M Äckern und 3 M Wiesen (1384). Seit 1412 war auch die Guttenberger Eucharius-Kaplanei bzw. Mühlbacher Pfarrei hier begütert; ihre ursprünglich auf Gütern in Kleineisesheim und Gartach gestifteten Einkünfte waren durch Konrad von Weinsberg im genannten Jahr auf einen zuvor dem Berthold von Schwarzach gehörigen Hof sowie auf den sog. Storenhof angewiesen worden. Zu erwähnen bleiben schließlich noch der Weinberg eines Wimpfener Bürgers (1365) und Wiesen des Veit von Helmstatt gen. von Wagenbach in der Nähe der Hüttigsmühle (1472).

Vom hohen Mittelalter bis zum Ende des Alten Reiches gehörte das im Bezirk der einstigen Wimpfener Immunität bzw. des staufischen Reichslandes von Wimpfen gelegene Hüffenhardt zu den Pertinenzen der weinsbergischen, später gemmingischen Burg Guttenberg und war wie diese ein Lehen des Hochstifts Worms. Die Herrschaft Guttenberg hatte durch die Jahrhunderte im Dorf alle hohe und niedere Obrigkeit samt anhangenden Rechten zu beanspruchen: Vogtei und Gericht, Zwing und Bann, Steuer und Schatzung sowie hohe und niedere Jagd; kraft kaiserlicher Privilegierung von 1497 stand den Herren von Gemmingen in Hüffenhardt obendrein der Blutbann zu, das Recht, über Leben und Tod zu richten. 1806 wurde der Ort durch das Großherzogtum Baden mediatisiert.

Dank ihrer relativ großen Distanz zum Sitz der Herrschaft auf Guttenberg ist es der Gemeinde Hüffenhardt ungeachtet der sehr geschlossenen Herrschaftsverhältnisse im Dorf gelungen, seit dem späteren Mittelalter ein bescheidenes Eigenleben zu entfalten. 1497 einigten sich Schultheiß, Bürgermeister, Richter und ganze Gemeinde mit dem Wimpfener Stift wegen der Fronpflicht der Hüttigsmühle verglichen; ihren Schützen durfte die Gemeinde mit Wissen und Willen der Herrschaft selbst bestellen. Um 1576 ist in Hüffenhardt ein Dorfbuch angelegt worden, in dem Heiratsverträge, Schuldverschreibungen, Testamente, Erbteilungen und andere Rechtsgeschäfte aufgezeichnet sind.

Die Pfarrei Hüffenhardt, deren Patronatsrecht wohl schon von alters her dem Stift in Wimpfen zugestanden hat, ist diesem im Jahr 1362 inkorporiert worden. Von Hüffenahrdt abhängig war die Kapelle in Wollenberg, zu der wiederum Wagenbach und Siegelsbach in einem Filiationsverhältnis standen (1496). Der Kirchenheilige war St. Vitus, die beiden Nebenaltäre waren der Gottesmutter und dem hl. Sebastian geweiht. Schon zu Beginn der 1520er Jahre hat die gemmingische Ortsherrschaft in Hüffenhardt die Reformation eingeführt, und später ist es ihr schließlich auch gelungen, das Patronatsrecht der Pfarrkirche an sich zu ziehen. Die Reihe der luth. Ortspfarrer ist von 1550 an überliefert. Als in den Jahren 1738/40 eine neue Kirche gebaut wurde, hat man den aus dem Mittelalter überkommenen Chorturm als Eingangsturm wiederverwendet. Ein neues Pfarrhaus ist bereits 1639 errichtet worden.
Der große und der kleine Fruchtzehnt zu Hüffenhardt gehörten ganz dem Ritterstift Wimpfen; am Novalzehnt dagegen war die Ortsherrschaft zur Hälfte beteiligt, und auch vom Weinzehnt hatten die von Gemmingen auf bestimmte Gütern einen Teil zu beanspruchen.
Das älteste Schulhaus von Hüffenhardt ist beim Brand des Dorfes im April 1717 zugrundegegangen, aber noch im selben Jahr ist es wieder aufgebaut worden. Es lag an der Dorfstraße neben dem Wirtshaus Zum Ochsen und hatte neben der Schulstube eine Stube, eine Kammer und eine Küche. Einer Notiz von 1595 zufolge wurde dem Schulmeister von einer werktags gehaltenen Hochzeit eine Suppe, ein Stück Fleisch, ein Maß Wein und ein Stück Brot gegeben, von einer sonntäglichen Hochzeit hatte er dagegen nichts zu erwarten.

Um das Jahr 1600 zählte man in Hüffenhardt rund 400 Einwohner, aber schon eine Generation später war das Dorf nahezu entvölkert. Eine Chronik des 18. Jh. weiß zu berichten, dass der Ort am Ende des 30jährigen Krieges gerade noch aus 6 Haushaltungen bestanden hat. Im Zuge der Wiederbesiedelung nach dem großen Krieg nahm die Herrschaft auch Schutzjuden auf, jedoch war deren Zahl zunächst eher gering.
Die Dreifelderwirtschaft in den Fluren gegen Bargen, gegen Kälbertshausen (17. Jh. gegen Hochhausen) und gegen Wimpfen ist in Hüffenhardt seit dem späteren 14. Jh. nachzuweisen. Der Umfang des örtlichen Grundbesitzes lag um 1600 im Durchschnitt bei etwa 15 M; das größte Gut hatte rund 55 M. Neben den üblichen Getreidearten wurde in älterer Zeit auf hiesiger Gemarkung auch Wein angebaut. An Gewerben begegnen zu Beginn des 
17. Jh. je ein Bäcker, Schneider, Schuster, Wagner und Tüncher. Bereits 1320 findet eine Dietrichsmühle Erwähnung, und seit 1511 ist die von der Herrschaft verpachtete Hüttigsmühle bezeugt.

Quellen: Dr. Hans Luckhaupt, 900 Jahre Hüffenhardt 1083 - 1983 
Der Neckar-Odenwald-Kreis, Kreisbeschreibung



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