Georg Ridinger (Riedinger) der fürstliche Baumeister. Georg Ridinger profilierte sich nach Wanderjahren in Italien und Frankreich im Festungsbau. Nach Aschaffenburg kam der Architekt und Baumeister, um im Auftrag des Mainzer Erzbischofs/Kurfürsten Johann Schweikard von Kronberg ab 1605 das Schloß Johannisburg nach seinen Plänen zu bauen. Die strenge Vierflügelanlage mit vier Ecktürmen wurde erst nach dem Tod des fürstlichen Baumeister 1618/1619 vollendet. Die ehemalige Zweitresidenz der Mainzer Kurfürsten und Erzbischöfe ist eines der bedeutendsten Bauwerke der deutschen Renaissance. Das mit leuchtendem Rotsandstein auf dem rechten Mainufer von Georg Ridinger erbaute Schloß (1605 - 1614) besteht aus vier dreigeschossigen Flügeln um einen quadratischen Innenhof mit Treppentürmen in den Ecken. Schloß Johannisburg, bis 1803 die zweite Residenz der Mainzer Kurerzbischöfe, liegt im Zentrum Aschaffenburgs am Ufer des Mains. Die gewaltige Vierflügelanlage, 1605 bis 1614 von dem Straßburger Baumeister Georg Ridinger anstelle der mittelalterlichen Burg unter Einbeziehung des Bergfrieds aus dem 14. Jahrhundert errichtet, gehört zu den bedeutendsten Schloßbauten der deutschen Renaissance. Ende des 18. Jahrhunderts wurde das Innere nach Plänen von Emmanuel Joseph v. Herigoyen klassizistisch umgestaltet. Nach den schweren Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg wurde zunächst das Äußere des Schlosses wiederhergestellt.1964 konnte die Bayerische Schlösserverwaltung dann ihre Schauräume und Sammlungen wiedereröffnen: die Schloßkirche mit Renaissancealtar, Kanzel und Portalskulpturen von Hans Juncker (frühes 17. Jh.), die Paramentenkammer mit Gewändern aus dem ehemaligen Mainzer Domschatz sowie die fürstlichen Wohnräume mit den erhaltenen klassizistischen Ausstattungsstücken. Eine sehenswerte Besonderheit ist die weltweit größte Sammlung von aus Kork angefertigten Architekturmodellen. Diese verblüffend detailgenauen Nachbildungen, die der Hofkonditor Carl May und sein Sohn Georg ab 1792 schufen, geben die berühmtesten Ruinen Roms wieder. Seit Mitte 1996 werden die restaurierten Modelle in neugestalteten Räumen gezeigt. Das Schloßmuseum der Stadt Aschaffenburg befindet sich im 2. Obergeschoß von Schloß Johannisburg. Es hat eine Ausstellungsfläche von fast 2000 m². Dort befinden sich die umfangreichen Stiftungen Lautenschläger und Gentil und die reichen kunsthandwerklichen Sammlungen der Stadt. Der Rundgang beginnt mit Erinnerungen an die Schloßbauzeit: Im Bergfried, dem wuchtigen Turm der alten Burg, den Ridinger in seinen Neubau einbezog, sind neben Beispielen für die Bauplastik des Schlosses vor allem Werke des Bildhauers Hans Juncker (1582 - um 1623/24) ausgestellt, der auch die Schloßkapellenausstattung schuf. Stadtansichten und Modelle schließen sich an. Im "Zunftsaal" werden Fahnen, Zunftzeichen, -truhen und -siegel gezeigt, ebenso Hinweise auf die Industrialisierung Aschaffenburgs im 19. Jh. und die Buntpapierfabrikation.Dort finden auch Sonderausstellungen zu archäologischen und kunsthistorischen Themen statt. Der "Kurfürstenraum" enthält Renaissancemöbel, darunter ein repräsentatives Fragment der Ende des 18. Jahrhunderts zerstörten Schloßeinrichtung der Ridinger-Zeit, außerdem verschiedene Objekte und Porträts der Mainzer Kurfürsten. "Silberkammer" und "Jagdraum" erinnern an die fürstliche Vergangenheit Aschaffenburgs. http://deu.archinform.net/arch/1386.htm?ID=RXFGqwsHJlHpNbX0 Das Hauptwerk des vermutlich in Frankreich und Italien ausgebildeten Georg Riedinger ist zweifellos das Schloss Johannisburg im damals kurmainzischen Aschaffenburg, das er von 1605 bis 1624 im Auftrag des Mainzer Kurfürsten und Erzbischofs Johann Schweikard von Kronberg erbaut. Die Publikation der Entwürfe erfolgte 1616. Riedinger errichtet das Schloss als eine streng symmetrische Anlage, deren vier Flügel sich um einen quadratischen Innenhof anordnen. Mächtige Ecktürme fassen den Baukomplex zusammen, der in der Monumentalität der Außenerscheinung und dem zurückhaltenden Einsatz wandgliedernder und dekorativer Elemente zu den Hauptwerken der Profanarchitektur des deutschen Manierismus gehört. Der Bau verschaffte Riedinger ein großes Renommee, so dass sich schon bald weitere bedeutende Bauaufträge anschlossen. Für die Trierer Erzbischöfe beginnt Riedinger 1614 mit dem Bau des dortigen Residenzschlosses. Das von 1626 bis 1629 errichtete, heute jedoch völlig zerstörte Schloß Philippsburg am Rhein orientiert sich deutlich am Aschaffenburger Schloß. Johann E. Ridinger 1698 Ulm - 1767 Augsburg. Schüler des Georg P. Rugendas Johann E. Ridinger 1698 Ulm - 1767 Augsburg. Schüler des Georg P. Rugendas TRUPPENANSAMMLUNG VOR DER SCHLACHT Großformatiges Kriegsereignisbild; Blick auf einen weiten Hügel mit vielfiguriger Szenerie. Auf dem Hügelkamm reitende Soldaten im Begriff in die Ebene zu ziehen, um dort am Kampf um die Eroberung einer Burg teilzunehmen. Im Vordergrund dichtes Gedränge von Reitern und Fußvolk, im Zentrum einige Frauen mit kleinen Kindern. Dazwischen Pferdekutschen, Lastesel und Hundeführer. Öl/Lwd. 108 x 160 cm. Links unten sign., mit späterer Datierung. (5307511) http://www.hampel-auctions.com/o_auction.php3?archiv/kuenstler/2472.html.~mainFrame Ridinger, Georg 1617 Hans-Bernd Spies FL XVII, 73-78 Ridinger, Johann Elias (1698-1767). Ein Fuchs am Wasser zwei Wildgänse würgend: “Da ich Joseph Wagner bey dem Mondschein vor Tage bey Ludwigsburg an einem altwasser revierte sahe ich an dem rande deßelben einen Fuchsen 2. wilde Gaense bey ihrem Geniste überraschen und würgen die Jungen aber sich im Geröhrigt verstieben, mit dem Hunde der ihme wohl auf der Hauben war würgte er sich tapfer herum bis er gelegen=heit gefunden mit der Flucht zu entkom[m]en und den raub an mich zurücke zu lassen”. Kupfer-Radierung und Kupferstich, unten links: “J. E. Ridinger del. et. excud. Aug. Vind sowie unten rechts: “El. Martin Ridinger sculpsit”. Format (Darstellung oben gerundet, gemessen einschl. der gestoch. Schrift): 22,7 x 32 cm. EUR 160. - Der Fürsten Jagdlust Der Graphiker, Maler und Verleger Johann Elias Ridinger wurde 1698 in Ulm geboren und erhielt die erste künstlerische Ausbildung von seinem Vater. Mit 15 Jahren kam er in das prosperierende Zentrum des Kunstgewerbes und Kunstexports Augsburg, wo er zunächst von dem Tier- und Pflanzenmaler Johann Falch, später von den Stadtakademiedirektor Georg Philipp Rugendas d. Ä. ausgebildet wurde. Von 1715 an kam er für drei Jahre an den Hof des Grafen Metternich in Regensburg, wo er Jagen und Reiten kennenlernte. 1759 wird er selbst Direktor der damals berühmten Stadtakademie. Neben Zeichnungen und Gemälden umfasst sein Werk auch Vorlagen für die berühmten Augsburger Goldschmiedearbeiten. Der Schwerpunkt liegt jedoch auf den etwa 1.600 Kupferstichen und Radierungen und hier besonders auf den Tier- und Jagddarstellungen. Seine Blätter stellte er mit Vorliebe in Folgen zusammen. Die Folge mit den "wundersamsten Hirschen" umfasst beispielsweise 101 Blätter, wovon das Museum 15 Blätter zeigt. Den einzelnen Blättern gab er häufig belehrende oder moralisierende Texte bei. Stichfolgen wie "Die Parforcejagd", "Abbildung der jagdbaren Tiere und ihrer Fährten und Spuren" oder "Jäger und Falkner" vermitteln ein eindringliches Bild der Jagd im 18. Jahrhundert. Er trug mit seinen Stichen dem Repräsentationsbedürfnis von Adel, Fürsten, Königen Rechnung. Man kann an den lebendig inszenierten Szenen die Details des damaligen Jagdgeschehens genau studieren. Die aus heutiger Sicht oft grausamen und unfairen Jagdsitten sind in ihrer Dynamik und Drastik nachzuempfinden. Ridingers Stiche erhielten durch den eigenen Kunstverlag eine große Verbreitung. Die populärsten Folgen wurden bis weit in das 19. Jahrhundert hinein immer wieder nachgedruckt und verkauft. Ridingers Tierdarstellungen zeichnen sich durch eine detaillierte Kenntnis von Anatomie und Lebensgewohnheiten der Tiere aus. Neben einheimischen jagdbaren Tieren, Jagdhunden und seltenen Pferden brachte er aufgrund ihres Wuchses und ihrer Erscheinung auch ungewöhnliche (z. B. Hase mit gespaltener Zunge) sowie "exotische" Tiere (z. B. Löwe und Tiger) zu Papier. Seine Tierdarstellungen entsprangen genauem Studium, womit er sich geschäftstüchtig direkt an den Jäger wandte. Außerdem können äußerst seltene Schabkunstblätter mit den Jahreszeiten, galanten Szenen, etc. gezeigt werden. "Der Fürsten Jagdlust. siehe auch: Deutschordensmuseum Bad Mergentheim Deutschordensschloss Ein absolutes Highlight und Muss für jeden Besucher ist die nach ihrem Baumeister benannte Berwarttreppe aus dem Jahr 1574. Sie gilt als eine der prächtigsten Wendeltreppen in der Kunstgeschichte: Statt von einer Spindel scheint sie von einem Kranz steinerner Taue, die einen Hohlraum umgeben, getragen zu werden. Drei Jahrhunderte (1527-1809) diente das Schloss den Hochmeistern des Deutschen Ordens als Residenz. Mittlerweile befindet sich die Schlossanlage im Landesbesitz und ist für Besucher als Museum zugänglich. Schwerpunkte der Ausstellung sind die Kultur und das Wirken des Deutschen Ordens von seinen Anfängen in der Zeit der Kreuzzüge bis zur Gegenwart. Darüber hinaus werden die Geschichte Bad Mergentheims und der Region sowie eine historische Puppenstubensammlung anschaulich präsentiert. Das wichtigste Exponat in der neuen Museumskonzeption ist das Schloss selbst. Die „Alte Fürstenwohnung" im Nordflügel und die „Neue Fürstenwohnung" im Südflügel sollen dem Besucher einen Eindruck von der einstigen Ausstrahlung des Prunkbaus vermitteln. In der Neuen Fürstenwohnung etwa wurde die Raumfolge früherer Zeiten ganz auf den Hofmeister des Ordens ausgerichtet und herrschaftlich ausgestattet. Anhand von Inventarlisten aus dem Jahre 1809 hat man diesen Bereich wieder hergestellt. Daneben wird in den allgemeinen Ausstellungsräumen die Mergentheimer Zeit des Ordens von 1527 bis 1809 behandelt. Ein Modell der zur Renaissanceresidenz umgebauten Wasserburg veranschaulicht das Aussehen der Anlage in der Zeit um 1650. Besonders sehenswert ist auch der heute noch erhaltene Landschaftsgarten mit Halbmond- und Schellenhäuschen sowie türkischem und chinesischem Pavillon. Der See und die Rousseau-Insel wurden im ausgehenden 20. Jahrhundert rekonstruiert. Öffnungszeiten in Schloss Bad Mergentheim: Führungen in Schloss Bad Mergentheim: -Sonderführung: Nähere Informationen erhalten Sie unter Tel. 07931/52212, Fax 07931/52669, E-Mail: info@deutschordensmuseum.de oder im Internet www.deutschordensmuseum.de Johann Elias Ridinger: Lehrreiche Fabeln aus dem Reich der Thiere. Augsburg 1744 Texte von Barthold Hinrich Brockes. Kupfer von Ridinger | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||