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Unbearbeitete Rettinger
  

Dr. Paul Rettinger und anschließend dessen Sohn Fürst-Bischof Martin Herkules Rettinger von Lavant & Radeck waren Inhaber von


Schloss Radeck

Die Herren von Radeck tauchten erstmals in den Urkunden des 13.Jahrhunderts auf. Sie gehörten zu den wichtigsten Salzburger Minersteraliengeschlechtern des 13. und 14. Jahrhunderts. In die Zeit um 1200 fällt wohl auch die Errichtung der Burg. Sie war Sitz des Pfleggericht Radeck und damit auch der lokalen Gerichtsbarkeit, woran noch heute der im Volksmund gebräuchliche Begriff "Galgenbichl" erinnert. 1334 erfolgte der Verkauf der Burg Radeck an das Erzstift Salzburg.

Später war Radeck im Besitz des Hans III. Präzl, der den Umbau der Burg und 1516 eine Kapelle neben der Burg errichten ließ. Nächster Besitzer war der Passauer Domherr Erasmus Hohenfelder. Er überließ seiner Verwandten Margarete Saurer das Wohnrecht auf Radeck auf Lebenszeit. Am 18. August 1525 überfielen etliche Bürger von Salzburg unter Führung des Virgil Hippinger die Burg und richteten Verwüstungen an. Die Burg wurde an allen vier Seiten angezündet. Margarete kehrte danach in ihren Heimatort  zurück. Sie bemühte sich vergeblich bei Kardinal Mattaus Lang um Entschädigung. Erst nach einem Bittgesuch an Kaiser Karl V. erhielten sie nach 13 Jahren Prozessdauer eine gewisse Geldsumme als Entschädigung. Nach den Bauernkriegen wurde Radeck wieder instand gesetzt und kam an den Dr.Paul Rettinger aus Nördlingen, Leibarzt des Salzburger Administrators Herzig Ernst von Bayern. Sein Sohn Martin Herkules Rettinger (ab 1569 Bischof von Lavant) verkaufte Radeck an Hieronymus Meitting, Stadtrichter zu Salzburg. Dieser investierte beträchtliche Summen in den Wiederaufbau. Da er sich damit finanziell übernommen hatte, verkaufte er den Besitz an seinen Schwager Friedrich von Rehlingen.


Die Schlosskirche zu Radeck, dürfte das Älteste Bauwerk von Bergheim sein, sie liegt am südöstliche Hang des Plainberges .

Radeck (Radegg) (Gemeinde in Bergheim bei Salzburg):

- Katharina de Radeck: als uxor Rugeri de Radeck erwähnt im Kalendar von M III 48

- Rugerus (Rüdiger) de Radeck: erzbischöflicher Ministeriale, Vizedom von Salzburg: erwähnt im Kalendar von M III 48

- Vorbesitz von M III 94

M III 94

GRADUALE FESTIVUM

V.3.A.14. · Papier · 50 Bl. · (424-425) x 280 · Salzburg (?), 3. Drittel 16. Jh.

B:            Wasserzeichen:            Gekreuzte Pfeile.Lagen: 25.I49 [ - ?] + I50; erstes und letztes Bl. als Spiegel auf VD bzw. HD geklebt; nach 49v Verlust mehrerer Lagen, vermutlich ohne Textverlust. Neue Foliierung. Alte Lagenzählung A-Z, a-b.

S:            Schriftraum einspaltig: (338-343) x (223-228), doppelte Linien links und rechts; 9 Textzeilen; gotische Choralnotation auf vier roten Linien. Textualis formata aus dem 3. Drittel des 16. Jh. von einer Hand.

A: Rote Überschriften, Notenlinien, Zählung der Festtage am oberen Blattrand; rote und blaue (Perl-)Lombarden (zu Beginn mit kleinen Ornamenten) über eine Notenzeile, schwarze Cadellen über eine Notenzeile. 24v rote Perllombarde T mit Darstellung eines Kirchengebäudes im Binnengrund, 

E: Zeitgleicher Renaissance-Einband (Werkstatt Salzburg IX): Weißes Schweinsleder (abgestoßen) über Holz mit Rollen- und Einzelstempeln. VD und HD gleich: Streicheisenlinien bilden fünf Rahmenfelder und ein Mittelfeld. Rahmenfelder (von außen nach innen) gefüllt mit Rollenstempel mit Palmetten, Rollenstempel mit biblischen Motiven (P. Wind, Die verzierten Einbände der Handschriften der Erzabtei St. Peter zu Salzburg. Wien 1982, Nr. 47), Einzelstempel (Blatt) und Evangelistenrolle (Wind, Nr. 44). Mittelfeld dreigeteilt, in der Mitte Rollenstempel mit zartem Blattwerk und Putto, links und rechts je ein Rollenstempel mit personifizierten Tugenden (Wind, Nr. 41). Am VD 2 Schließenbeschläge, am HD 2 Schließen; R mit 5 Doppelbünden.

G: Der Codex stammt aus dem Besitz von Schloss Radegg (Gemeinde Bergheim bei Salzburg). E. Frisch erwähnt in seinem Handschriftenkatalog, dass von 1525-1577 der Passauer Domherr Erasmus Graf von Hohenfelder der Besitzer von Schloss Radegg war. Ob damit ein Zusammenhang zu diesem Codex gegeben ist, muss unentschieden bleiben.

(Spiegel-VD) Besitzervermerk des späten 16. Jh. Schloß Radegg. Alte Signatur (18. Jh.) V.3.A.14.

(1r-2v) unbeschrieben.

 M III 48

Missale Dioecesis Salisburgensis

Pergament · 438 Bl. · 356 x 262 · Salzburg, Mitte 14. Jh.

Beschreibung und Inhalt

Abbildungen: 

 

9r: Ad-te-levavi-Initiale mit Fleuronnée.

29v, 79r, 101r, 101v, 108r, 145v, 198r: Fleuronnéeinitialen.

104r: Te-igitur-Initiale. Deckfarben auf Goldgrund. Christus, zwei Engel, Prophet und Apostel mit Spruchband.

106v: Darstellung des Gekreuzigten.


In der älteren Forschungsliteratur wird das Missale aufgrund eines Eintrages im Kalendar (9.2.) als Stiftung der Radecker (Radegger) angesehen. Ein Ruger (Rüdiger) de Radeck ist als erzbischöflicher Ministeriale, Vizedom von Salzburg und Burggraf von Hohensalzburg nachweisbar (gest. 1334). Das Geschlecht der Radecker ist in der zweiten Hälfte des 14. Jh. erloschen. Kalendar, Liturgie und Buchschmuck lassen eine Salzburger Provenienz als gesichert gelten, möglicherweise ist die Handschrift im Domstift selbst, jedenfalls aber für den Gebrauch desselben angefertigt worden. In der 2. Hälfte des 15. Jh. wurde der Codex von Ulrich Schreier mit einem neuen Einband ausgestattet, der in Lederschnitttechnik auf dem VD angebrachte Besitzervermerk Iste liber certe Rudberte pertinet ad te verweist auf die Bibliothek des Domkapitels (vgl. M II 6).

Rudiger von Bergheim (Radeck) FB, 36. Bischof von Passau (1233-1250).

 
Beschreibung
Er war vorher Bischof von Chiemsee. Als Anhänger des gebannten Kaiser Friedrich II. war er in Kriegshändel verwickelt. 1236 belagerte er zusammen mit dem Bayernherzog Otto die Stadt Linz; 1243 kam Friedrich von Österreich mit 4000 Mann nach Passau. Zum Schutz der Stadt errichtete der Fürst das >Bürgtor< am heutigen Ludwigsplatz. Sein Kontrahent, Domdekan Albert -> Beheim bewirkte 1248 die Exkommunikation und 1250 die Absetzung Rudigers, der sich im Oberhaus verschanzte. Am 14. April 1258 ist Rudiger in dunkler Zurückgezogenheit gestorben.

Fußnote
Erhard I,S.89; - Krick, Domstift S. 201; - Leidl, Bischöfe S.27.

 
Geschichte Bergheims

Das Gemeindewappen

Die Salzburger Landesregierung verlieh am 8. Oktober 1970 für das Ansuchen der Gemeinde Bergheim folgendes Wappen:

In goldenem Schild ein grüner Dreiberg auf dessen Mittelkuppe ruhend ein acht speichiges rotes Wagenrad.

Der Dreiberg erinnert an den Ortsnamen, das Rad ist dem Wappen des ministerialen Geschlechtes der Herren von Bergheim (drei Räder auf Schrägbalken) entnommen, die bis 1295 das "Gesäß" und das Gericht von Bergheim besaßen.

Aus der Geschichte von Bergheim

Im Gemeindegebiet von Bergheim läßt sich die Anwesenheit von Menschen durch die Jahrtausende zurückverfolgen. Ein Fund der mittleren Steinzeit vom Muntiglerhügel deutet darauf hin, daß dieses Gebiet schon vor etwa 10.000 Jahren besiedelt war. Aus der Jungsteinzeit wurden eine Höhensiedlung in Muntigl und eine Bergsiedlung auf dem Hochgitzen aufgedeckt, die mindestens ins 3. Jahrtausend v. Chr. zurückreichen. Von diesen beiden hochgelegenen und natürlichen geschützten Siedlungsplätzen sind eine Reihe von weiteren Wohnungsstellen und Funden bekannt, die auf eine kontinuierliche Besiedelung bis in die letzten Jahrhunderte v. Chr. hinweisen. Auch am Plainberg und im Gebiet von Lengfelden sind Ansiedlungen des urzeitlichen Menschen nachgewiesen. In Bergheim selbst reicht die älteste Siedlung, die sich am westlichen Ausläufer des Plainberges befand, bis in die Urnenfelderzeit (um 1.000 v. Chr.) zurück.

Im ersten Jahrtausend v. Chr. bevölkerten die Kelten unser Gebiet. Im Jahre 15 v. Chr. wurde das keltische Königreich Noricum von den Römern besetzt. An diese Zeit erinnern die beiden römischen Gutshöfe, die man in Kerath und Kemating ausgegraben hat. Im Jahr 488 nach Christi ordnete König Odoaker den Abzug der römischen Bevölkerung aus dem Gebiet von Salzburg, an, womit die römische Herrschaft in unserem Gebiet zu Ende ging.

In der zweiten Hälfte des 7. Jahrhunderts wurde der Salzburger Raum von den Bayern besiedelt. so wurde im Jahre 1896, ca. 200 m nördlich der heutigen Pfarrkirche das größte im Flachgau bekannte Gräberfeld entdeckt. In dieser Zeit der bayrischen Besiedelung reicht wahrscheinlich auch der Ortsname Bergheim zurück. Im Gegensatz zu Fischach, das schon um 700 erwähnt und in der Folge immer wieder genannt wird, ist der Name Bergheim erst um das Jahr 927 urkundlich belegt. Bergheim war damals ein großer, wohl befestigter Gutshof mit einer Eigenkirche. Die Herren von Bergheim hatten im 12. u. 13. Jahrhundert bedeutende Positionen im Dienste der Salzburger Erzbischöfe bekleidet. Mit dem befestigten Hof waren das Gericht Bergheim, Fischrechte, Zehente und Güter in Voggenberg, Muntigl, Schmieding, Siggerwiesen, Furt, Gerstet und Klebing verbunden. Auch das Gericht Anthering war den Herren von Bergheim unterstellt. Die Geschlechter der Bergheimer und der stammesgleichen Herren von Radeck sind am Ende des 14. Jahrhunderts erloschen.

Während der Grundbesitz der Bergheimer in einem erzbischöflichen Urbaramt zusammengefaßt und verwaltet wurde, kam das Gericht Bergheim zum Pfleggericht Radeck, dessen Leitung der erzbischöfliche Pfleger der Burg Radeck übernahm. Das große Pfleggericht Radeck war in kleiner Einheiten unterteilt, zu denen neben Bergheim auch Voggenberg und Muntigl zählten. Im 16. Jahrhundert wurde der Sitz des Pflegers von der Burg Radeck auf das Schloß Neuhaus bei Gnigl verlegt. An die einstige Burg Radeck, die von den Freiherrn von Rehlingen 1670 fast neu aufgebaut, aber seit 1808 verfiel und 1860 abgetragen wurde, erinnert heute noch die Burgkapelle.

Schwer mitgenommen wurde Bergheim in den Franzosenkriegen. Die französische Armee, die bei Laufen die Salzach übersetzt hatte, rückte salzachaufwärts gegen Salzburg vor. Dabei erlitten die Orte Bergheim, Muntigl, Fischach und Lengfelden arge Zerstörungen. Mit dem Übergang Salzburgs an Österreich im Jahr 1816 wurde Bergheim zum Grenzort.

Ab 1970 ging die wirtschaftliche Entwicklung von Bergheim rasant nach oben, hatte die Gemeinde 1971 7,1 Mio. Schilling zu verwalten, so stieg diese Zahl innerhalb von 25 Jahren auf 192,7 Mio. Schilling an. Die Einwohner nahmen im Zeitraum von 1870 bis 1940 (also innerhalb von 70 Jahren) von 1.000 auf 2.000 zu.

In den 70iger und 80iger Jahren des 20. Jahrhunderts wurden in Bergheim große Wohnanlagen verwirklicht, so daß allein in diesem Zeitraum die Einwohnerzahl von 3.000 auf 4.600 anstieg. Derzeit ist die Einwohnerzahl von Bergheim nur mehr leicht steigend.  

(Erstellt von Günther Kraibacher am 21.06.02 . Letzte Änderung von Günther Kraibacher am 23.06.02. ) 



 

Schloss Radeck  "<a href="http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Schloss_Radeck_(Allianzwappen_Rehlingen-Teufel_von_ca._1670).jpg#mediaviewer/File:Schloss_Radeck_(Allianzwappen_Rehlingen-Teufel_von_ca._1670).jpg">Schloss Radeck (Allianzwappen Rehlingen-Teufel von ca. 1670)</a>" von <a title="User:Luckyprof" href="//commons.wikimedia.org/wiki/User:Luckyprof">Luckyprof</a> - <span class="int-own-work">Eigenes Werk</span>. Lizenziert unter <a title="Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 at" href="http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/at/deed.en">CC BY-SA 3.0 at</a> über <a href="//commons.wikimedia.org/wiki/">Wikimedia Commons</a>. nebst Lichtbilder

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