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Anni Rohrmann; Gebohren in Mainz-Mombach am 29.09.1933

Eltern:

Anna Rohrmann > Adolf Rohrmann

Herkunft der Rohrmanns: Seulberg / Taunus

Adolf Rohrmann war Stukateur & Bildhauer. Fertigte laut Angaben den Erdal Frosch

Adolf Rohrmann gefallen am 30.01.1943 in Stalingrad ; Letzter Brief an seine Frau Anna vom 04.01.1943

Verwandte: Emma Rohrmann geb. 1914   55131 Mainz Göttelammstr. 54 Tel.: 06131/82598

  NACHRUF
Anni  Rettinger
*29.09.1933 in Mz-Mombach               gest. 24.07.2015 in Mainz  

Sie hat Überraschend und Plötzlich eine große Lücke hinterlassen.  

Ein Leben auf der Überholspur!  

Als Tochter eines Bildhauers und Stuckateurs trug sie die Gene des Perfektionismus und das Auge fürs "Schöne" in sich. Während des Krieges aufgewachsen hatte Sie bereits früh die Härte und den Kampf des Lebens sowie Verlußtängste kennen- und zu Meistern gelernt. 

                   Stets unermüdlich hat sie Energiegeladen und unbeirrbar Ihre Ziele verfolgt und umgesetzt. Als Liebhaberin schneller Sportwagen fuhr sie Zeit Gedenkens auf der Überholspur und hatte das Lenkrad fest in der Hand. Von dem ursprünglich hinter dem Wohnhaus gegründeten kleinen Auto-Elektriker-Betrieb über die Tankstelle zum Autohaus, vom Kfz-Vertragshändler zum Karosserie- und Lackierbetrieb bis zur ersten Mainzer Kfz-Prüf- und Schätzstelle als Kfz-Sachverständigen-Büro ihres Ehemanns Ludwig Rettinger, hatte Sie akribisch über den gesamten Zeitraum die Buchhaltung geführt und die Finanzen gesteuert. 

In den Zeiten die ihr Mann seinen Geschäften nachging, übernahm Anni Rettinger ergänzend die Aufgaben als Bauherrin, Architektin und Raumgestaltung sowie Innenausstatterin und die Gartengestaltung, wofür sie unbeabsichtigt auch Auszeichnungen erhielt.
Sie lenkte den Haushalt, beherrschte die Küche und verpflegte Familie und Dritte aus Leidenschaft.
Sie war stets ein Mensch direkter und klarer Worte und nahm nie ein Blatt vor den Mund. Sie Organisierte, plant und entschied sogar bis über ihren Tod hinaus. Sie wählte die Urne und eine anonyme Grabstätte aus, untersagte die Trauerfeier. Sie regelte sogar dass die Verbliebenen dieser Anweisung zu Folgen haben.
Ihr höchster Wunsch, kein Pflegefall zu werden und nicht schwer und lange Leiden zu müssen, haben sich erfüllt.
Wie in einer perfekt geplanten Inszenierung konnten wir meinen Vater und Ihren Ehemann aus einer in der Universitätsklinik vorgezogen OP abholen und zu ihr ins Vinzenz-Krankenhaus verbringen, damit sich die ganze Familie noch von ihr verabschieden konnten.
Um 15:08h ist Anni Rettinger von uns gegangen.  Sie lebte so, wie sie es bestimmte und hatte bis zur letzten Minute das Steuerrad in der Hand. Sie hinterlässt bei den Hinterbliebenen; ihrem Ehemann Ludwig A. Rettinger sowie Ihrem Sohn Michael L. Rettinger nebst Ehefrau Silvia und Tochter Simone eine große Lücke.         

  "Im Gedenken an eine fürsorgliche Ehefrau und Mutter"

Sportwagen gehörten einfach zu Ihr







Juli 2015


 K e s s e l    v o n    S t a l i n g r a d

22.11.1942 - 2.2.1943

http://feldpost.mzv.net/index.html

Nachforschung von Angehörigen etc.

Hier sind viele Fakten und Daten aufgelistet, die im Laufe der Jahre zusammengetragen wurden und  durch amtliche Dokumente bzw. durch Zeitzeugen und Literatur belegt sind.

1942

28.06. neue Generaloffensive der Wehrmacht an der deutsch-sowjetischen Front

06.07. Das sowjetische Hauptquartier befiehlt Rückzug aus den umkämpften Gebieten und Konzentration auf die Verteidigung Stalingrads und des KaukasusŒ.

12.07. Spitzen der Wehrmachtsverbände dringen in Stalingrader Gebiet ein.

14.07. Oberster Sowjet verkündet Kriegszustand für Stalingrader Gebiet.

17.07. Beginn der Schlacht um Stalingrad

23.07. Weisung Nr. 45 des Oberkommandos der Wehrmacht: Vormarsch in den Kaukasus bei gleichzeitiger Einnahme Stalingrads

21.08. Stoßtruppen der 6. Armee erreichen nördlich von Stalingrad bei der Stadt Rynok die Wolga.

23.08. Schwere Bombardierung Stalingrads durch die deutsche Luftwaffe September Kämpfe am Stadtrand

14.09. Die 4. Panzerarmee erreicht im Süden von Stalingrad die Wolga.

30.09. Hitler kündigt den baldigen Fall von Stalingrad an.

09.11. Neun Zehntel von Stalingrad-Stadt werden erobert. Hitler verkündet im Münchner Bürgerbräukeller: Stalingrad ist vollständig in deutscher Hand.

19.11. Beginn der Umfassungsoperation durch sowjetische Truppen

22.11. Hitler verbietet die Rücknahme der gefährdeten Truppen und verlangt "Einigelung".

23.11. Vereinigung der sowjetischen Angriffskeile bei Kalatsch. Der Kessel ist geschlossen.

25.11. General von Seydlitz verlangt in einer Denkschrift den sofortigen Ausbruch und verkürzt ohne Befehl seinen Frontabschnitt.

30.11. Paulus wird zum Generaloberst befördert.

12.12. Beginn des "Befreiungsversuchs" von General Hoth, der am

20.12. wenige Kilometer vor Stalingrad zum Stillstand kommt.

23.12. Gegenoffensive der Roten Armee, Rückzug Hoths, Rücknahme der gesamten deutsche Front

1943

08.01. Die Rote Armee unterbreitet Paulus ein Angebot zur ehrenvollen Kapitulation. Paulus lehnt ab und befiehlt, Parlamentäre in Zukunft abzuweisen. 1

0.01. Nach Ablauf des Ultimatums beginnt der sowjetische Generalangriff.

23.01. Letzter deutscher Flugplatz im Kessel geht verloren.

25.01. Die Rote Armee spaltet den Kessel.

30.01. Am 10. Jahrestag der Machtergreifung Hitlers verkündet Göring in seiner "Leichenrede" den Untergang der 6. Armee. Paulus wird zum Generalfeldmarschall befördert.

31.01. Südkessel unter Paulus kapituliert. Paulus geht in die Gefangenschaft. 02.02. Nordkessel unter General Strecker kapituliert. Die Schlacht um Stalingrad ist zu Ende. 1

8.02. Goebbels verkündet im Berliner Sportpalast den "totalen Krieg".

12.07. Im Kriegsgefangenenlager Krasnogorsk bei Moskau wird das "Nationalkomitee Freies Deutschland" (NKFD) unter maßgeblicher Beteiligung von Stalingradkämpfern gegründet. Präsident wird der emigrierte kommunistische Schriftsteller Erich Weinert. 1

2.09. Im Lager Lunjowo wird der "Bund deutscher Offiziere" (BdO) gegründet. Präsident wird General von Seydlitz. Der BdO vereinigt sich später mit dem NKFD.


Nach dem Scheitern der deutschen Moskau-Offensive und den erbitterten Abwehrkämpfen des Winters 1941/42 beabsichtigte die Führung, im Sommer 1942 mit einer neuen Offensive die Entscheidung zu suchen. Im Rahmen seiner Ansprache am Jahrestag der Machtergreifung erklärte Hitler den Krieg an der Ostfront zum Kampf für Europa und für die zivilisierte Menschheit.

Das Oberkommando des Heeres OKH favorisierte eine begrenzte Operation, da zu einem Schlag wie im Sommer 1941 mittlerweile die Kraft fehlte. Man wählte den Südabschnitt, wo über den Donbogen das Industriezentrum Stalingrad (vormals Zarizyn) an der Wolga erreicht werden sollte. Im Anschluß an die Einnahme der Stadt sollte je ein Angriffsflügel nach Norden gegen den Großraum Moskau und nach Süden in den Kaukasus ausgreifen. Durch Unterbrechung der Öltransportwege aus dem Kaukasus wollte das Reich Stalin den Todesstoß versetzen. Schon der Gedanke, von Stalingrad aus in den Rücken Moskaus einzudrehen und im Norden nach Einnahme Leningrads die sowjetische Hauptstadt von den alliierten Lieferungen aus Murmansk zu trennen, zeigt die groteskte Unterschätzung der Stärke der Roten Armee und die Hybris der deutschen Generalstäbler. Von Anfang an war das sowjetische Oberkommando STAWKA durch Agentenmeldungen und Verletzung der Geheimhaltungsvorschriften über die deutschen Pläne gut informiert, erwartete jedoch noch immer einen Hauptangriff im Mittelabschnitt.

Wärend die Deutschen damit beschäftigt waren, als flankierende Operation die Krim wieder von sowjetischen Truppen zu säubern, schlugen die Sowjets jedoch am 09.05.42 gegen die Heeresgruppe Süd los. Drei starke Stoßkeile sollten zum Dnjepr durchbrechen und die Ostfront einreißen. Da die Deutschen gerade umgruppierten, kamen Marschall Timoschenkos Panzerverbände ohne großen Widerstand rasch voran. Das OKH reagierte überlegt und brachte den Sowjets ab dem 17.05. mit einem Flankenangriff eine vernichtende Niederlage nahe Charkow bei.
Am 28.06. konnte die Heeresgruppe Süd des Generalfeldmarschalls von Bock ihr Unternehmen Blau eröffnen. Zur Verfügung standen die 2. Armee (Freiherr von Weichs), die 4. Panzerarmee (Hoth), die 6. Armee (Paulus), die 17. Armee (Ruoff) und die 1. Panzerarmee (von Kleist) sowie die ungarische 2. Armee (von Jány) und die rumänische 3. Armee (Dumitrescu). Die aus den Räumen Kursk und Belgorod hervorbrechenden Zangenarme sollten sich bei Stary Oskol treffen, um Timoschenkos angeschlagene Truppen einzukesseln und zu vernichten. Durch vorzeitige Erbeutung der Angriffspläne waren die Sowjets gewarnt und konnten sich nach Osten absetzen. Paulus schloß einen leeren Kessel, da er abweichende Vorschläge ignorierte, außerdem vergeudete Bock bei der Eroberung von Woronesch im Norden wichtige Zeit. Der deutsche Nachschub versagte vollständig - ein Problem des gesamten Ostfeldzuges. Dennoch erschütterten Desorganisation und Demoralisierung die Sowjets. In den ersten drei Wochen nach Angriffsbeginn verlor die Rote Armee alleine an die HG B 250.000 Gefangene, 1250 Panzer und 3000 Geschütze. Von den 38 Divisionen der neuen Stalingrad-Front zählten 14 weniger als 1000 und 6 weniger als 4000 Mann.

Das OKH überschätzte seine Erfolge maßlos, und Hitler stürzte den Feldzugsplan um. Die Heeresgruppe Süd wurde aufgelöst, und die neue HG A sollte noch vor Einnahme Stalingrads in den Kaukasus vorstoßen. Für die eigentliche Hauptoperation gegen die Wolga blieben Bocks HG B (als Oberbefehlshaber bald durch Weichs ersetzt) nur noch die Armeen Weichs, Hoth, Paulus und Jány. Diese Doppeloperation war riskant, da zum einen das Nachschubsystem noch mehr überbelastet wurde und zum anderen eine gefährlich lange Nordflanke entlang des Don entstand, die von Truppen der Verbündeten gehalten werden mußte. Für weiteres Durcheinander sorgte ein zeitweiliges Abdrehen auch der 4. Panzerarmee nach Süden. Die Sowjets wichen weiter aus, um die Deutschen zu zwingen, den Winter an der Wolga und im Kaukasus in ungünstiger Position zu verbringen.
Kurz nachdem Weichs den mittleren Don am 17.07. erreichte, waren weite Kreise der deutschen Führung der Ansicht, die Sowjets seien endgültig geschlagen. Allerdings begann schon jetzt die Verlegung der in Neuaufstellung befindlichen STAWKA-Reserve in den Donbogen. Nachdem die italienische 8. Armee (Gariboldi) am Don als Flankensicherung eingeschoben war, bereitete Weichs seinen Angriff vor. Im Norden waren die Gruppe Wietersheim und die Gruppe Seydlitz auf Kalatsch am Don angesetzt. Die Gruppe Paulus sollte den Gegner von Westen her aufrollen, während die Gruppe Hoth den Don bei Zimljansk überschreiten und Stalingrad von Süden her angreifen würde. Die Stadt selbst sollte frühzeitig durch Luftangriffe zerstört werden. Die Deutschen waren hier 2:1 an Panzern, 2:1 an Artillerie und 3:1 an Flugzeugen überlegen.
Nach heftigen Kämpfen durchbrach Wietersheim bei Manojlin die sowjetische Front und erreichte am 26.07. Kamensk am Don, um nach unkoordinierten Gegenangriffen seinen Weg nach Kalatsch fortzusetzen. Mittlerweile fungierten auch Jánys Ungarn als Flankensicherung am Don. Versorgungsengpässe führten schon jetzt zum zeitweiligen Stillstand aller Operationen. Mit energischen und brutalen Maßnahmen konnte Stalin die Auflösungserscheinungen eindämmen.

Ab dem 31.07. näherte sich die Gruppe Hoth von Zimljansk her Stalingrad und trieb die Sowjets in die Seenkette südlich der Stadt zurück. Nachdem der Gegner am Aksai-Fluß Widerstand leistete, wurde er durch weites Ausgreifen nach Osten ausmanövriert, und am 07.08. konnte Hoth bei Abganerowo nur 30 km vor Stalingrad zum Stehen gebracht werden. In der Stadt brach eine Panik aus, da etwa zur gleichen Zeit Wietersheim und Paulus bei Kalatsch zusammentrafen und bis zum 11.08. die 62. Armee und die 1. Tankarmee zerschlagen konnten. Es gelang den Sowjets allerdings, mehrere Brückenköpfe über den Don zu halten. Generaloberst Jeremenko übernahm den Oberbefehl im Raum Stalingrad. Ihm unterstanden die Stalingrad-Front (Gordow) und die Südwestfront (Golikow). Das Kommando über die verzweifelt fechtenden Kräfte der Roten Luftflotte erhielt hier Stalins Luftwaffenchef Nowikow persönlich. Hitler wurde bereits nervös, da er mit seiner gefährlichen Intuition spürte, daß ein Flankenangriff möglich war.

Am 16.08. konnte Hubes 16. Panzerdivision die Donbrücke von Kalatsch besetzen. Eine Woche später setzte die 6. Armee zum Großangriff auf Stalingrad an. Wietersheim brach bei Wertjaschi durch, um die Stadt von Norden her zu erreichen. Seydlitz nahm die Donbrücke von Peskowatka im Handstreich und setzte ebenfalls über den Fluß. Einem schweren Terrorangriff der Luftwaffe fielen 40.000 Menschen zum Opfer. Hube erreichte bei der nördlichen Vorstadt Rynok die Wolga. Jeremenko konnte improvisiert den inneren Verteidigungsring besetzen. Zum Teil standen kaum ausgebildete Frauen an den Panzerabwehrkanonen, die von den Deutschen spielend zusammengeschossen wurden. Der Angriffskeil wurde am 24.08. zum Stehen gebracht und mußte sich einigeln, um unter laufenden Gegenangriffen das Aufschließen der Hauptmacht abzuwarten. Als am nächsten Tag die 71. Infanteriedivision (von Hartmann) von Westen her den Verteidigungsgürtel erreichte, verhängten die Sowjets das Kriegsrecht. Frauen, Kinder und Alte wurden über die Wolga evakuiert. Gegenangriffe scheiterten an Kräftemangel und deutscher Luftherrschaft.
Vor den Deutschen erstreckte sich auf 40 km Länge am Westufer der 1,5 km breiten Wolga Stalins Industrieschaustück. Neben den Wohnvierteln und Großbauten im Stadtkern waren vor allem die im Norden am Fluß gelegenen Industriegebiete mit ihren Arbeitersiedlungen von Bedeutung. In der Stadt ragten mehrere Hügel auf, außerdem wurde sie von Wasserläufen wie der Zariza durchflossen. Eine Wolgabrücke gab es nicht, dafür aber mehrere Fähren und ein Flußhafen.

Am 29.08. verschärfte sich die Lage für Jeremenko weiter, als Hoth bei Abganerowo durchbrechen konnte - in den Rücken der westlich der Stadt stehenden Truppen. Paulus befürchtete jedoch einen Durchbruch der Sowjets bei Wietersheim und zögerte zu lange, so daß die Sowjets sich in den Verteidigungsring zurückziehen konnten. Immerhin konnten die Deutschen die Landbrücke zwischen Don und Wolga nach Norden abriegeln. Nachdem Paulus und Hoth endlich Fühlung aufnahmen, setzte am 03.09. der Angriff auf den Verteidigungsgürtel ein. Seydlitz brach durch und kämpfte sich an den Stadtkern heran. Entlastungsangriffe von Norden her verringerten den deutschen Druck. Der Flugplatz Gumrak fiel am 07.09., und Hartmanns Division stand 8 km vor der Stadtmitte.
Den entscheidenden Glücksgriff tat STAWKA mit der Ernennung Generalleutnant Wassili Tschuikows zum neuen Oberbefehlshaber der Stalingrad verteidigenden 62. Armee. Der neue Mann brachte das deutsche Angriffsschema durcheinander, indem er immer dicht am Gegner blieb. Luftwaffe und Artillerie konnten weniger in die Kämpfe eingreifen, und die deutsche Infanterie mußte den ungeliebten und blutigen Nahkampf aufnehmen. 75.000 Zivilisten wurden in Arbeitermilizen zusammengefaßt und Tschuikow unterstellt. Die Sowjets paßten sich schnell an den Straßen- und Häuserkampf an. Sie bildeten bewegliche Kleinverbände in Gruppen- oder maximal Zugstärke, die sich mit den Deutschen um jeden Quadratmeter und um jedes Haus verbissen schlugen. Mitunter nutzen die Stoßtrupps die Kanalisation, um überraschend im Rücken der Angreifer aufzutauchen. Die erbitterten Kämpfe ließen die Stadt rasch in Trümmern versinken.

Am 13.09. eroberten die Deutschen die Höhen westlich Stalingrad, und am nächsten Tag kam Seydlitz einem geplanten Ausfall Tschuikows zuvor. Sein LI Korps konnte erst am Metallwerk Roter Oktober und an der Geschützfabrik Barrikaden aufgehalten werden. Nachdem ein Gegenangriff scheiterte, drangen die Deutschen bis ins Stadtzentrum vor und feierten hier schon voreilig ihren Sieg. Die Sowjets stellten sich am Hauptbahnhof und hielten hier den Gegner auf. Bis zum 16.09. konnten sie unter schwersten Verlusten den beherrschenden Hügel Mamajew Kurgan freikämpfen. Dennoch war einen Tag später der Hauptbahnhof in deutscher Hand. Die 13. Gardeschützendivision (Rodimzew) kämpfte hier bis zur völligen Vernichtung. Das Areal wechselte 15mal den Besitzer. Von Süden her kam Hoth heran, eroberte die Vorstadt Kuporosnoje und erreichte südlich der Stadt die Wolga.
Nachdem zwischen dem 19. und dem 21.09. die Sowjets bei Gumrak heftige Gegenangriffe führten, konnten die Deutschen am 22. den Fährhafen erobern und die 62. Armee in zwei Teile spalten. Erneut scheiterten alle Gegenangriffe Tschuikows. Paulus wurde durch die Mitteilung angestachelt, die Einnahme der Stadt könnte ihn zum Nachfolger Jodls als Chef des Wehrmachtsführungsstabes machen. Im Gegenstoß nach einem sowjetischen Angriff am Mamajew Kurgan eroberten die Deutschen am 27.09. den Großteil des Hügels und erreichten die Werkssiedlungen des Metallwerks Roter Oktober. Zur Eröffnung des Kriegswinterhilfswerkes konnte Hitler die baldige Eroberung Stalingrads ankündigen: "Und sie können der Überzeugung sein, daß uns kein Mensch von dieser Stelle mehr wegbringen wird!"

Während Stadtzentrum und Süden der Stadt in deutscher Hand waren, scheiterte zwischen dem 04. und dem 06.10. ein Angriff auf das Traktorenwerk. Derweil besprachen Schukow und Wassilewski als Vertreter STAWKAs mit den Oberbefehlshabern der Fronten die für den Winter geplante Gegenoffensive. In der Operation Uran sollte die 6. Armee durch Flankenstöße aus den Donköpfen heraus eingeschlossen werden. Folgen würde ein Vorstoß nach Rostow, um die HG A im Kaukasus abzuschneiden. Das OKH spielte den Sowjets in die Hände. Die verlustreichen Kämpfe verschlangen immer mehr Kräfte, und auch die aus dem Kaukasus abgezogene 3. rumänische Armee (Dumitrescu) wurde zwischen Italienern und Paulus am Don eingeschoben. Ihre Truppen waren schlecht ausgerüstet und besaßen keine Panzerabwehrwaffen, die einem sowjetischen T-34 gefährlich werden konnten. Auch südlich der 4. Panzerarmee wurden mit der rumänischen 4. Armee mangelhaft geeignete verbündete Truppen als Flankenschutz eingesetzt.
Hitlers Operationsbefehl Nr. 1 stellte am 14.10. alle Angriffsoperationen im Osten bis auf Stalingrad und den Raum Grosnyi ein. Der Führung dämmerte, daß eine Entscheidung vor 1943 nicht mehr fallen konnte. Am gleichen Tag eröffnete Paulus einen Großangriff am Traktorenwerk. Unter dem Verlust von 3000 Gefallenen eroberten die Deutschen die Fabrik und isolierten die Nordgruppe Tschuikows bei der Vorstadt Spartakowka. Die 62. Armee konnte die Angreifer wieder zum Stehen bringen, wobei sie allerdings drei Viertel der eingesetzten Kräfte verlor. Es folgten ab dem 18.10. wilde deutsche Angriffe am Metallwerk Roter Oktober, und nach vier Tagen konnten sie immerhin in die Fabrikanlagen und die Geschützfabrik Barrikan eindringen. Als Vorbote des nahen Winters fiel an diesem 22.10. der erste Schnee. Nachdem am 25.10. die Wolgaflottile einen Angriff auf Spartakowka zusammenschoß, scheiterten bis Monatsende alle Versuche, Tschuikow in die Wolga zu werfen.

Ende Oktober hatte STAWKA im Raum Stalingrad 1 mio Mann, 13.451 Geschütze und Granatwerfer, 894 Panzer und 1115 Flugzeuge zusammengezogen. Die Achse verfügte hier über 1 mio Mann, 10.000 Geschütze und Granatwerfer, 675 Panzer und 1200 Flugzeuge. Zu bedenken ist, daß der Großteil der Verbände verbündeten Armeen angehörte. Am 01.11. meldete die deutsche Funkaufklärung Angriffsabsichten, nachdem Hitlers ungute Ahnungen bisher von der Aufklärungsabteilung Fremde Heere Ost nicht bestätigt wurden. Bei der Parade zum 25. Jahrestag der Oktoberrevolution erklärte Stalin, die Deutschen hätten bereits die Widerstandskraft der Roten Armee kennengelernt, und in absehbarer Zeit würden sie auch die "Stärke der vernichtenden Schläge" erfahren. Hitler wiederum äußerte einen Tag darauf in seiner Rede vor den Alten Kämpfern, die Einnahme der Stadt sei weitgehend beendet. Die Dauer der Schlacht schob er auf die angeblich verlustsparende Stoßtrupptaktik ("Ich will kein zweites Verdun"). Erst am 09.11. meldete Fremde Heere Ost sowjetische Truppenkonzentrationen von ungewöhnlicher Stärke nördlich und südlich der 6. Armee. Man erkannte allerdings trotz aller Warnungen der Funkaufklärung den unmittelbar bevorstehenden Großangriff nicht, den FHO eher bei der HG Mitte erwartete.

Am 11.11. erreicht der letzte deutsche Angriff am Metallwerk Roter Oktober die Wolga. Tschuikow eröffnete mit frischen Kräften überall Gegenangriffe. Das Blatt in Stalingrad begann sich zu wenden.
Die Katastrophe kam am 19.11., als STAWKA mit der Operation Uran die Winteroffensive eröffnete. Aus dem Donkopf von Kletskaja trat die Südwestfront (Golikow), aus dem Kopf von Serafimowitsch die Donfront (Rokossowski) gegen die schwachen Stellungen der 3. rumänischen Armee an. Dumitrescus Front wurde von 3500 Geschützen unter Feuer genommen. In den Angriffsabschnitten trommelten 70 Rohre pro Kilometer auf die Rumänen. Eine Schlechtwetterfront nagelte die Luftwaffe auf ihren Feldflugplätzen fest, während die Sowjets von fest ausgebauten Plätzen fast 2000 Flugzeuge in die Schlacht werfen konnten. Das rumänische II Korps wurde trotz tapferen Widerstandes überrannt. Ein deutscher Gegenstoß scheiterte, und die Sowjets erzielten den operativen Durchbruch. Dumitrescu verlor innerhalb weniger Tage das Gros seiner Armee.

Einen Tag darauf zertrümmerte Jeremenkos Stalingradfront den linken Flügel der rumänischen 4. Armee und drängt andere Teile nach Stalingrad ab. Verzweifelte Versuche Hoths, mit dem Detachement Korne die Lücke zu schließen, schlagen fehl. Am 21.11. befahl Weichs Paulus, Stalingrad zu halten und den Ausbruch nach Westen vorzubereiten. Tags darauf trafen die sowjetischen Stoßkeile bei Kalatsch am Don zusammen. Der 6. Armee drohte in einem Kessel von 60 km Länge, 30 km Breite und 172 km Umfang die Einschließung. Paulus ersuchte Hitler um Handlungsfreiheit, doch dieser erteilt ihm zunächst einen Haltebefehl. Heeresgeneralstabschef Zeitzler erwirkte die Zustimmung des Diktators zum Ausbruch. Paulus erbat am 23.11. erneut Handlungsfreiheit. Weichs wies auf die Unmöglichkeit einer Luftversorgung der 6. Armee hin, für die auch Paulus ein düsteres Bild zeichnete. Das Todesurteil über den Kessel von Stalingrad wurde am 24.11. gesprochen. Göring garantierte eine Luftversorgung, Fremde Heere Ost rechnete nicht mit weiteren Großangriffen, und so erklärte Hitler Stalingrad zur Festung und untersagte jeden Ausbruch. Paulus kürzte die Verpflegungssätze auf die Hälfte und forderte die Luftwaffe auf, lieber Munition und Treibstoff als Nahrungsmittel einzufliegen. Offensichtlich trug er sich noch immer mit dem Gedanken eines Ausbruchs.
Am 25.11. waren in Stalingrad 19 deutsche Heeresdivisionen (je 3 gepanzert bzw. motorisiert) und die 9. Flakdivision eingeschlossen. Hinzu kamen aus Rumänien je eine Infanterie- und Kavalleriedivision sowie kroatische Freiwilligenverbände. Im Kessel konnten zur Luftversorgung nur die unter Artilleriebeschuß und Luftangriffen liegenden Flugplätze Pitomnik, Bassargino und Gumrak benutzt werden. Die Sowjets flogen auch Angriffe gegen die deutschen Absprungflugplätze. Jagdflieger bedrohten die Transporter in der Luft, so daß die Luftflotte 4 (Freiherr von Richthofen) Jäger in den Kessel legen mußte. Nowikow richtete vier Operationszonen zur Verhinderung der Luftbrücke ein. In der 1. Zone operierten die Bomber, um die deutschen Absprungflugplätze anzugreifen. In der 2. Zone überwachten die Jäger die deutschen Einflugschneisen, und in der 3. Zone blockierten 3000 Flakgeschütze die Luftkorridore. Die 4. Zone stellte Stalingrad selber da, wo die Flugplätze unaufhörlich angegriffen wurden. Statt der geforderten 600 t täglich erreichten nur 300 t Nachschub die 6. Armee. Später sollten es weniger als 100 t sein. Die Sowjets hatten das Ausmaß ihres Erfolges nicht erkannt. Die Feindaufklärung hatte die Stärke der eingeschlossenen Achsentruppen mit nur 85-90.000 Mann ermittelt, wodurch sich die Vernichtung der 6. Armee wesentlich verzögerte.
Das OKH bildete die neue Heeresgruppe Don unter Generalfeldmarschall Erich von Manstein. Ihr unterstanden die 6. Armee in Stalingrad, die 4. Panzerarmee und die Rumänen. Am Tschir im Süden leistete die Armeeabteilung Hollidt Widerstand. Ab dem 03.12. sollte Hoth mit Kirchners LVII Panzerkorps im Unternehmen Wintergewitter Stalingrad entsetzen. Der Kessel band 50 Schützendivisionen, 12 Schützenbrigaden, 6 mechanisierte Brigaden, 25 Panzerbrigaden und 3 Kavalleriedivisionen, alles in einem sieben komplette Armeen und gut 50 % aller vor der HG Don stehenden Feindkräfte.

Mit infolge von Verweigerungshaltung der HG A im Kaukasus und Transportproblemen schwächeren Kräften als vorgesehen, setzte Kirchner erst am 12.12. zum Sprung nach Stalingrad an. Zunächst konnte er nur mit der 6. Panzerdivision (Raus) aus dem Raum Kotelnikowo aus angreifen, aber allmählich trafen andere Panzerkräfte ein. Mit Hilfe der bewährten Kampfgruppentaktik konnte Raus auf 30 km Breite durchbrechen, erreichte aber das Tagesziel, die Übergänge über den Aksai, nicht. Schon am Vortag schlugen die Sowjets unerwartet mit der Woronesch-Front (Watutin) gegen die Italiener los, die sich erbittert verteidigten. Paulus vernachlässigte derweil den Ausbau der Landeplätze im Kessel, so daß die Bodenorganisation weiterhin der Luftversorgung nicht gewachsen war. Die Truppe wurde mit wässerigem Roggenbrot versorgt, weil die Heeresverwaltung die Weizenmehl- und Buttervorräte in Rostow nicht freigab. Niemand dachte daran, hochwertige Kraftnahrung, wie sie beispielsweise Fallschirmjäger und U-Waffe in rauhen Mengen besaßen, aus Deutschland heranzuschaffen.

Am 13. und 14.12. kämpfte sich Kirchner über den Aksai, aber schon am 15.12. mußten angesichts der extrem hohen Verluste die Luftbrücke bei klarer Sicht eingestellt werden. Es wurde nur noch bei Schlechtwetter oder in der Nacht geflogen. Bis Weihnachten verschlechterte sich das Wetter so sehr, daß nur noch blindflugerfahrene Besatzungen eingesetzt wurden. Von 10 Transportern erreichten im Schnitt nur 6 den Kessel, und von diesen kehrten nur 3 oder 4 zurück. Zu allem Überfluß brach am 16.12. die Front der Italiener mit einer katastrophalen Niederlage völlig zusammen. Watutin brach in Mansteins Rücken durch, und sein Ziel waren die Donübergänge von Rostow. Nur über diese konnte die HG A noch aus dem Kaukasus gerettet werden. Der Rückzug von fast 1 Mio Mann war empfindlich bedroht, und das wog schwerer als die Vernichtung der 6. Armee...
Manstein forderte am 18.12. vom OKH den sofortigen Ausbruch der 6. Armee. Sie sollte dem LVI Panzerkorps entgegenkommen. Auf Drängen seines Stabschefs Schmidt lehnte Paulus dieses als Katastrophenlösung ab und forderte lediglich eine bessere Versorgung seiner Armee. Kurz darauf bereitete er aber doch den Ausbruch im Unternehmen Donnerschlag vor. Die Lieferungen stiegen auf fast 300 t täglich an, und die Mindestanforderungen lagen in greifbarer Nähe. Im Kessel lag die Verpflegungsstärke bei 230.000 deutschen und verbündeten Soldaten sowie 19.300 gefangenen Rotarmisten. Am 19.12. konnten die Entsatztruppen die Myschkowa überschreiten, und Manstein forderte einen Ausbruch der 6. Armee an diesen Fluß oder wenigstens die Freikämpfung eines Korridors, um die Truppen durchzuschleusen. 48 Stunden später war Watutins Durchbruch bei den Italienern bereits 100 km breit, aber die Deutschen standen 48 km vor Stalingrad. Paulus brauchte Hoth nur die Hand zu reichen, aber Hitler war gegen einen Ausbruch. Wie der 23.12. zeigte, war die Kampfkraft der 6. Armee noch lange nicht gebrochen. Sowjetische Angriffe am Mamajew Kurgan scheiterten, und am Metallwerk Roter Oktober eröffnete Paulus sogar Gegenangriffe. Die bedrohliche Lage im Rücken der Heeresgruppe und am Tschir machte nun aber einen Abbruch der Entsatzoperation erforderlich. Die Sowjets überrannten die Absprungflugplätze der Lufttransporter.

Am 29.12. beschloß die zusehends realitätsfernere deutsche Führung, Paulus im Februar über Kalatsch zu entsetzen. Im Dezember verlor die 6. Armee durch Tod, Krankheit oder Verwundung 80.000 Mann. In den Augen der Sowjets gab es keine Hoffnung mehr für Paulus, und am 08.01.43 forderten sie ihn zur ehrenvollen Kapitulation auf. Hitler untersagte diese, da die 6. Armee 80 insgesamt sowjetische Großverbände band, die ansonsten den Untergang der HG A herbeiführen würden. Den in Stalingrad kämpfenden Rumänen teilte man die Kapitulationsaufforderung nicht einmal mit. Einen Tag später befahl Paulus "Halten um jeden Preis".
Rokossowski blieb ihm die Antwort nicht schuldig. Am 10.01. eröffneten 6500 Geschütze das Trommelfeuer auf den Kessel. Anschließend stürmten 212.000 Mann mit 250 Panzern zur Vernichtung des Kessels vor. Obwohl die hungernden und frierenden Landser sich verzweifelt wehrten, eroberten die Sowjets am 16.01. den Flugplatz Pitomnik. Nun war der Kessel auf das Kraterfeld von Gumrak angewiesen. Einen Tag später war die Armee auf den inneren Verteidigungsgürtel zurückgedrängt. Paulus warf der Luftwaffe vor, sie habe versagt. Auf Befehl Hitlers mußte er am 20.01. eine erneute Kapitulationsaufforderung ablehnen. Schließlich brach am 22.01. der Abschlußangriff los. Am Abend startete zum letzten Mal ein deutsches Flugzeug aus Stalingrad. Die Luftwaffe konnte 32.000 Verwundete und 10.000 Mann Spezialpersonal aus dem Kessel ausfliegen. Hitler erteilte Paulus absolutes Kapitulationsverbot. In der Stadt siechten 20.000 unversorgte Verwundete dahin. Weitere 20.000 Mann waren infolge von Erfrierungen und Hunger kampfunfähig. Um die kampffähige Truppe zu retten, erhielten Kranke und Verwundete keine Verpflegung mehr.
Als Rokossowskis Sturmtruppen am 25.01. die Stadtmitte erreichten und Kontakt zur 62. Armee herstellten, war der Kessel in zwei Teile gespalten. Die Führung im Norden übernahm General Strecker. Der Mamajew Kurgan und das Metallwerk Roter Oktober fielen in sowjetische Hände. Nur drei Tage später rollte gerade rechtzeitig zur Unterstützung der hart bedrängten HG Don die 1. Panzerarmee aus dem Kaukasus kommend bei Rostow über den Don. Insgesamt konnten 400.000 Mann, 110.000 Pferde, 26.500 Kfz, 1000 Panzer und 2000 Geschütze über den Don gerettet werden. Andere Teile der HG A konnten sich dank des Opferganges von Stalingrad an den Kuban absetzen. Die Truppe im Kessel wußte, worum es ging: Bis zum 29.01. hatten die Sowjets nur 16.800 Gefangene gemacht. Am 30.01. wurde Generaloberst Friedrich Paulus zum Generalfeldmarschall erhoben - eine verkappte Aufforderung zum soldatischen Selbsttod.
Der leidgeprüfte Marschall, durch seine Fehlentscheidungen nicht unschuldig am Untergang seiner Soldaten, tat seinem Obersten Kriegsherren diesen Gefallen nicht, sondern kapitulierte am 31.01. mit dem Südkessel. Er hatte noch die Stirn, die Gesamtkapitulation zu verweigern. Am 02.02.1943 streckte der Nordkessel die Waffen. Gegen Ende der Schlacht traten die Deutschen in kleinen Gruppen zu verzweifelten Ausbruchsversuchen an, um nicht den Roten in die Hände zu fallen. Sie wurden samt und sonders niedergemacht, nur einem Unteroffizier soll der Marsch zur deutschen Front gelungen sein. Die 6. Armee war untergegangen. 91.000 völlig erschöpfte Soldaten gingen in Gefangenschaft, von denen 50.000 an Typhus starben. Die Überlebenden warteten in Auffanglagern auf ihren Transport nach Sibirien, wo weitere 35.000 Mann in Stalins KZ den Tod fanden.

Stalingrad wurde das Grab des IV Korps (Pfeffer), des VIII Korps (Heitz), des XI Korps (Strecker), des XIV Panzerkorps (Schlömer) und des LI Korps (von Seydlitz-Kurzbach) mit den Panzerdivisionen 14, 16 und 24, den motorisierten Divisionen 3, 29 und 60, der 100. Jägerdivision, der 9. Flakdivision, der rumänischen 20. Infanteriedivision, der rumänischen 1. Kavalleriedivision, eines kroatischen Regimentes und der deutschen Infanteriedivisionen 44, 62, 71, 76, 79, 94, 161, 294, 295, 305, 336 und 389. Die Luftversorgung kostete die Luftwaffe 488 Maschinen. In den Trümmern der völlig zerstörten Stadt lagen 147.000 gefallene Landser und die Kadaver von 52.000 Wehrmachtspferden.

Die sowjetischen Gesamtverluste betrugen fast 1 mio Mann. Literaturhinweise:-Paul Carell: Unternehmen Barbarossa, Frankfurt/Main, 1963
-Paul Carell: Verbrannte Erde, Frankfurt/Main, 1966
-Léon Degrelle: Denn der Haß stirbt..., München, 1992
-P. Dux: 48 km vor Stalingrad, Rastatt, 1988
-David Irving: Göring, Reinbek bei Hamburg, 1989
-Erich Kern: Adolf Hitler und der Krieg, Preußisch Oldendorf (3), 1978
-Geoffrey Jukes: Stalingrad, Rastatt (2), 1992
-Russell Miller: Die Sowjetunion im Luftkrieg, Eltville am Rhein, 1993
-H.J. Novarra: Über Europas Fronten, in: Landser-Großband Nr. 952, Rastatt, 1997
-Claus Schüler: Stalingrad, in: Panorama der deutschen Geschichte, 1973 Gütersloh u.a.
-H.H. Wilhelm und L. de Jong: Zwei Legenden aus dem Dritten Reich, Stuttgart, 1974 Zurück

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